Steinbrück unterstützt Kokerei-Ausbau

Ministerpräsident Peer Steinbrück hat seine Unterstützung für die Ausbaupläne der Kokerei Prosper zugesagt. Bei seinem Besuch vor Ort auf dem Betriebsgelände am Montag (02.05.2005) sprach er sich für die Erweiterung der Koksproduktions-Kapazitäten aus. Dies mache Sinn, so Steinbrück, denn der Preis für Kokskohle sei rapide gestiegen und wirke sich negativ auf andere Industriezweige, wie beispielsweise auf die Stahlindustrie, aus.

Begrüßt wurde der Ministerpräsident von Kokerei-Leiter Dr. Joachim Strunk, DSK-Vorstandsmitglied Jürgen Eikhoff, Oberbürgermeister Peter Noetzel und Landtagskandidatin Cornelia Ruhkemper. Steinbrück gab ein klares Bekenntnis zur jetzigen planmäßigen Rückführung der Steinkohleförderung ab und warnte CDU und FDP vor der Halbierung der Steinkohle-Beihilfen bis zum Jahr 2010. "Allein in NRW würden schon in diesem Jahr bis zu 12.000 Menschen ihre Arbeit verlieren", so Steinbrück.

Oberbürgermeister Peter Noetzel betonte die Rolle, den der Bergbau trotz aller Umstrukturierungen der Wirtschaftsbasis noch immer für Bottrop habe. An Steinbrück gerichtet sagte er: "Wir sehen in ihrer Politik die Garantie, dass unsere Stadt nicht unter die Räder kommt. Deshalb unterstützen wir Sie!".

Landtagskandidatin Cornelia Ruhkemper bekräftigte, dass sie sich mit aller Macht im Landtag für eine Kohlepolitik im Interesse der Region einsetzen werde. Die Pläne von CDU und FDP könnten aber nur verhindert werden, wenn die SPD bei der Wahl am 22. Mai die entsprechenden Mehrheiten bekommen würde. Dies müsse jeder wissen, der am Wahlsonntag vor der Entscheidung stehe, seine Stimme abzugeben oder nicht.

Betriebsratsvorsitzender Marian Krzykawski überreichte Peer Steinbrück eine Fackel auf einem Stück Koks, die zum anfachen der Koksöfen dient. "Es wäre schön wenn Sie im Jahr 2007 als Ministerpräsident wiederkämen und dann mit uns den fertigen Ofen 225 damit anheizen", sagte er.