SPD will Meinungsvielfalt erhalten

Der Verlag hat beschlossen, die Ruhr Nachrichten in Bottrop am 31. März einzustellen. Von diesem Beschluss sind außerdem die Lokalausgaben in Gladbeck und Gelsenkirchen betroffen. In seinem Anschreiben verweist Grimm auf die lange journalistische Tradition der Ruhr Nachrichten und ihrer Vorgängerin die Bottroper Volkszeitung. „Eine über 100jährige Verbundenheit mit der Region darf man nicht ökonomischen Interessen opfern“, schreibt Grimm.
Aus seiner Sicht ist die Veröffentlichung einer Zeitung etwas anderes, als die Herstellung anderer Güter. „Meinungsvielfalt ist eine der wichtigsten Säulen einer demokratischen Gesellschaft“, sagt Grimm. Kommt es zur Schließung der Ruhr Nachrichten, werden die Möglichkeiten einer lebendigen Auseinandersetzung über lokale Themen eingeschränkt.
Der SPD-Vorsitzende lobt die faire und kompetente Arbeit der Ruhr Nachrichten. Auch wenn sich seine Partei nicht immer in der journalistischen Darstellung wieder gefunden habe, so sei dies doch Ausdruck professioneller Unabhängigkeit. „Die Redakteure leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Meinungsbildung bei den Bürgern und zur Transparenz politischer Entscheidungen“, sagt Hans-Georg Grimm.
In seinem Brief an die Verleger weißt Hans-Georg Grimm auch auf die wirtschaftliche Bedeutung Ruhr Nachrichten hin: „Bei einer Arbeitslosenquote von 12,9 Prozent in Bottrop ist es jedem politisch engagierten und kritischen Bürger ein dringendes Anliegen, den Verlust eines jeden Arbeitsplatzes zu hinterfragen und für dessen Erhalt einzutreten.“