Die Pläne der Geschäftsführung des Freizeitmetropole Ruhr, das Solebecken im Revierpark Vonderort durch ein Fitnesscenter zu ersetzen, stoßen in den SPD-Fraktionen im Rat der Stadt Bottrop und im Rat der Stadt Oberhausen auf massiven Widerstand. Thomas Göddertz, Fraktionsvorsitzender in Bottrop: „Wir werden die Pläne des Geschäftsführers nicht widerstandslos hinnehmen. Das Solebad ist das Alleinstellungsmerkmal des Bades. Wir sind entsetzt, dass solche Beschlüsse anscheinend an der Politik und Stadtverwaltung vorbei gefasst werden sollen!“
Auch die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Sonja Bongers, reagiert entsetzt: „Wir haben gerade erst unter Einsatz von städtischen Mitteln das Freibad im Außenbereich saniert und aufgewertet. Wir haben das Freibad und das Solebad immer als eine Einheit betrachtet. Das Werden wir so nicht hinnehmen!“
Die Bottroper SPD fragt auch, warum das Geld aus dem Schadensfall, der zur Schließung des Solebads geführt hat, nicht für die Renovierung eingesetzt wird. Auch habe die Gesellschaft beim Zusammenschluss mit den anderen Revierparks Mittel eingebracht, die jetzt anscheinend nicht für die Renovierung zur Verfügung stehen. „Wo ist das Geld aus dem Versicherungsschaden, wo sind die eingebrachten Eigenmittel?“, will deshalb Thomas Göddertz (SPD) wissen, „Wir haben dem Zusammenschluss damals zugestimmt, um positive Synergieeffekte nutzen zu können. Mit einer Schließung des Solebads als Alleinstellungsmerkmal unseres Bades ist sicherlich keine positive Entwicklung für die Städte Bottrop und Oberhausen verbunden.“
Die SPD bemängelt, dass für die Einrichtung eines Fitnesscenters keine Marktanalyse durchgeführt worden sein kann: „Sie können in Bottrop für unter 20 Euro im Monat 24 Stunden am Tag in einem Fitnessstudio trainieren. Warum sollte die Bevölkerung dieses Angebot benötigen? Ist der Umbau überhaupt mal auf die zukünftige finanzielle Entwicklung durchgerechnet worden?“ fragt Jutta Pfingsten, Ratsfrau der SPD im Vonderort und Mitglied des Aufsichtsrats der Freizeitmetropole Ruhr.
Thomas Göddertz und die Oberhausener SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Bongers stellen nochmal klar: „Mit der Bottroper SPD wird es keinen Persilschein für einen Umbau geben, wenn nicht klar ist, dass der Betrieb eines Solebads sichergestellt ist. Als ergänzendes Angebot kann ich mir natürlich ein Fitnessangebot vorstellen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist das aber weder in Bottrop noch in Oberhausen!“